Technik: HDR mit Lightroom

Bei manchem Foto wundert man sich, wie das überhaupt aufgenommen werden kann?
Zugegeben, die heutigen Handys ‚können‘ auch schon sehr viel – aber so wie in diesem beispiel gelingt es doch noch nicht….

Das Endprodukt ist dieses Bild:

Eine Aufnahme im Schnee – gegen die Sonne.
Da würden normalerweise z.B. die Sonne ein großer heller Fleck nd/ oder die Zweige im Sonnenlicht verschwinden.
Der ‚Trick‘: HDR
Hier ist mehr zum Thema High-dynamic-range imaging zu finden.

Bilder ohne Hilfestellung würden vermutlich so aussehen:

… der Schnee im Vordergrund und die Bäume sind richtig belichtet.
Aber die Sonne und die Zweige drum herum?
Etwas besser, aber nun sind die Bäume und der Vordergrund zu dunkel.

Man macht also mehrere Aufnahmen in einer kleinen Serie hintereinander.
Dabei bleibt die Blende unverändert, die Belichtungszeit wird aber variiert:

Die Aufnahme

Das 5. Bild in dieser Reihe ist dabei das erste, welches aufgenommen wurde (und entsprechend so weiter…)
Wie man sieht, ist dieses Bild unterbelichtet. Das ist wichtig! Es werden nämlich jetzt dieses Bild und zusätzlich zwei Bilder _unterbelichtet_ (#4 und #3) sowie zwei Bilder _überbelichtet_ #2 und #1 automatisch aufgenommen.
Wäre #5 ‚richtig‘ belichtet, so würde das Bild #1 komplett überbelichtet und könnte für den weiteren prozeß nicht genutzt werden.

Die HDR Bearbeitung

Bei der nachträglichen Bearbeitung der Aufnahmen werden die einzelnen Bilder automatisch analysiert. Die Bereiche der Bilder, welche ‚korrekt‘ belichtet sind und hinreichen Zeichnung und Kontrast haben, werden dabei für das finale Bild ausgewählt.
Zusätzlich zu diesem ‚Featire‘ der Software kommt hinzu, dass ich ja die Bilder aus der Hand aufgenommen habe. Will man die einzelnen Bildelemente der unterschiedlichen Aufnahmen miteinander Kombinieren, so müssen die Aufnahmen pixelgenau übereinander gelegt werden. Das gelingt z.B. indem ma die Aufnahmen mit einem Stativ macht. Das ist zum Glück nicht ehr erforderlich, das die Software heutzutage die Ausrichting der Bilder automatisch übernimmt.

Das Ergenbis in Lightroom

In Lightroom kann man die Funktion ‚Zusammenführen von Fotos‘ benutzen.
Das Ergebnis:

Automatisch erzeugtes HDR Bild in Lightroom

Mit etwas Nachbearbeitung, sieht es dann so aus:

HDR Projects Pro einsetzen

Man kann natürlich auch andere Software einsetzen. Z.B. HDR Projects Pro von Franzis.
Das Ergebnis ist nicht sehr übrzeugend:

Mit etwas Nachbearbeitung wird es ansprechender, aber der Farbstich bleibt:

Kraniche mit dem Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f5-6.3

Es ist immer wieder faszinierend Kraniche am Himmel vorbeiziehen zu sehen – und natürlich auch zu hören.

Marlies und ich sind vor drei Wochen am Bodden gewesen, um dieses Schauspiel einmal wieder aus der Nähe zu sehen. Will man auch eine Chance haben die vielen Vögel nicht nur als großen Schwarm, sondern auch als einzelne Vögel aufzunehmen, kommt man um den Einsatz eines guten Teleobjektivs nicht herum.
Freundlicherweise hat mir Olympus das neue 100-400 für ein verlängertes Wochenende zur Verfügung gestellt.

Hier die Ergebnisse:

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/1000 sec bei f 6.3/ ISO 200/ 400mm

Bei ausreichendem Licht, kann man mit der Belichtungszeit um die 1/1000 sec arbeiten. Der interne Stabilisator des Objektivs ermöglicht es immer aus der Hand zu arbeiten. Ein risiger Vorteil! Die Abbildungsleistung ist überzeugend. Es ist für ca 1300€ keine Leistung eines Pro Objektivs zu erwarten.

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/200 sec bei f 5,7/ ISO 2500/ 150mm

In der Abenddämmerung werden hier die Kraniche von der untergehenden Sonne angestrahlt. Das Rauschen bei ISO 2500 ist schon erheblich.

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/2000 sec bei f 6.3/ ISO 200/ 400mm
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/1250 sec bei f 6.3/ ISO 200/ 400mm
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/250 sec bei f 6.3/ ISO 200/ 400mm

Bei 400mm mit 1/250 Aufnahmen aus der Hand machen zu können ist dem sehr guten Stabilisator zu verdanken. Leider arbeitet diese nicht mit dem internen Stabi der Kamera zusammen. (So wie bei dem 12-100). Aber nochmals: Bei dem Preis wäre das auch wirklich nicht zu erwarten…

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/640 sec bei f 6.3/ ISO 2500/ 400mm

Am Morgen geht es bei den Kranichen etwas ungeordneter zu. Da etwas mehr Licht zur Verfügung steht, sind auch die ISO 2500 einakzeptabler Wert.

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/640 sec bei f 6.3/ ISO 1600/ 400mm

s.o.

Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
Kraniche mit dem Olympus 100-400
1/800 sec bei f 6.3/ ISO 640/ 400mm

Bei diesen ISO Werten kann man Fotos in sehr guter Qualität einfangen.

Fazit:
Das Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f5-6.3 hat viele Stärken. Besonders der interne Stabilisator konnte voll überzeugen. Das das Objektiv etwas lichtschwächer ist, wird besonders dann natürlich deutlich, wenn man in der Dämmerung versucht gute Aufnahmen zu machen. Die ca 1300€ sind sicherlich gut investiert.
Alternativ bleibt nur das neue 150-400 für das 2-3fache…

Nachklapp:
Es gibt natürlich nicht nur Kraniche zu fotografieren:

Olympus 100-400
Olympus 100-400
1/1000 sec bei f 7,1/ ISO 400/ 400mm

400mm frei Hand vom fahrenden Schiff. Die Vignettierung ist nachträglich etwas verstärkt worden.